PHILIPPINEN
Pharmazeutische Versorgung in abgelegenen Dörfern
Bereits seit 2014 arbeitet Apotheker ohne Grenzen mit dem Projektpartner German Doctors e.V. in unterschiedlichen Projekten auf den Philippinen. Im Vordergrund steht überall die pharmazeutische Versorgung der lokalen Bevölkerung in abgelegenen Orten. AoG begleitet außerdem die sogenannten „Rolling Clinics“ (mobile Kliniken) in die Bergdörfer. Dort wird das lokale Personal zu den Themen Lagermanagement, Dokumentation und Arzneimittelabgabe geschult. Auch Arzneimittelbestellung und Arzneimittelinventur stehen auf dem Schulungsplan. Durch die finanzielle Förderung und das Einsetzen der Rolling Clinics, schafft es AoG gemeinsam mit den German Doctors, viele Patient:innen an den abgelegensten Orten zu erreichen und eine pharmazeutische Grundversorgung aufrechtzuhalten.
Philippinen
LÄNDERFAKTEN
Bevölkerung
Ca. 116 Millionen
Bevölkerungsdichte
372 Personen je km2
Human Development Index (HDI)
Platz 116 von 191
Projektinformationen
Projektlaufzeit
Seit 2014
Projektpartner
German Doctors e.V.
Projektregion
Inseln Samar, Luzon, Mindoro
Pharmazeutische Versorgung abgelegener Dörfer
Seit 2014 arbeitet Apotheker ohne Grenzen mit dem Projektpartner German Doctors e.V. an der Verbesserung der Arzneimittelversorgung in verschiedenen Projekten auf den Philippinen. Im Jahr 2022 konzentrierte sich die gemeinsame Arbeit vor allem auf die Inseln Samar und Luzon. Die Aufgabenbereiche von AoG bestehen vor allem in der Schulung und Einarbeitung des lokalen Personals zu Lagermanagement und Dokumentation. Ein weiterer Bereich ist die Planung von Arzneimittelbestellungen und dem Auswählen lokaler Lieferanten, um eine zuverlässige Arzneimittelversorgung sicherzustellen. AoG begleitet ebenfalls die Rolling Clinics in die Bergdörfer, um hier das lokale Personal zur Arzneimittelabgabe zu schulen. Viele Dörfer, die teilweise nur zu Fuß oder mit Booten erreichbar sind, sind aufgrund ihrer Lage von einer medizinischen Versorgung abgeschnitten. Um die oft vernachlässigte indigene Bevölkerung dennoch versorgen zu können, kommen vor Ort sogenannte „Rolling Clinics“ (mobile Kliniken) zum Einsatz. In regelmäßigen Abständen fahren diese mobilen Kliniken die Dörfer an. Das interdisziplinäre Team bietet vor Ort Basisuntersuchungen an und die Patient:innen erhalten dringend benötigte Medikamente. Diese planbare Vor-Ort-Versorgung ist vor allem für die vulnerablen Gruppen der Dörfer eine Entlastung, da ihnen somit die beschwerliche Anreise zur nächsten Gesundheitsstation erspart bleibt.
Effizientes Lagermanagement als Schlüsselelement des Erfolgs der „Rolling Clinics“
Die Rolling Clinics sind auf einer festen Route unterwegs, eine zwischenzeitige Rückkehr zur Apotheke, um dort fehlende Arzneimittelmengen aufzufüllen, ist nicht praktikabel. Medikamente können meist nur alle drei Monate in der Hauptstadt Manila nachbestellt werden. Ein effizientes Lagermanagement der versorgenden Apotheken, in denen die auf der Route benötigten Arzneimittel in ausreichender Menge vorhanden sein müssen, ist daher essentiell. Über das Jahr 2023 verteilt fanden drei Projektreisen auf die Philippinen statt. Die AoG-Projektkoordinatorinnen unterstützten die Mitarbeitenden der Apotheken im Bereich des effektiven Lagermanagements und schulten sie zu Arzneimittelbestellungen und ‑inventuren. Gemeinsam wurden die Arzneimittelkisten für die Routen vorbereitet, um die richtigen Arzneimittel in benötigter Menge an Bord zu haben. Aufgrund des Mangels an pharmazeutischem Fachpersonal sind auch bei den Rolling Clinics einige Mitarbeiter:innen fachfremd. Sie erhielten daher pharmazeutische Schulungen und wurden auf den Touren von den AoG-Projektkoordinatorinnen begleitet. In der Praxis übten diese mit dem neu geschulten Personal die fachgerechte Beratung bei der Abgabe der Arzneimittel und gewährleisteten so eine sichere und effektive Arzneimitteltherapie für die Bevölkerung.
Spenden
Ihre Spende sichert die Zukunft der pharmazeutischen Versorgung der Menschen durch Rolling Clinics an abgelegenen Orten auf den Philippinen.