Zahnprophylaxe-Schulung im Kindergarten

ARGEN­TI­NI­EN

Medi­zi­nisch-phar­ma­zeu­ti­sche Mit­ar­beit und Medi­ka­men­te
für das Gesund­heits­zen­trum von Vil­la Zaga­la / Zahn­pro­phy­la­xe-Pro­gramm / Unter­stüt­zung von Suppenküchen

Seit 2002 arbei­tet Apo­the­ker ohne Gren­zen Deutsch­land mit eige­nen ehren- und haupt­amt­li­chen Mit­ar­bei­te­rin­nen in Armen­vier­teln von Bue­nos Aires und bie­tet den Ärms­ten kos­ten­lo­sen Zugang zu Gesund­heit an. Zusätz­li­ches ein­hei­mi­sches medi­zi­ni­sches und phar­ma­zeu­ti­sches Per­so­nal, sowie drin­gend benö­tig­te Arz­nei­mit­tel wer­den seit über zwei Jahr­zehn­ten zuver­läs­sig für Tau­sen­de von Patient:innen zur Ver­fü­gung gestellt.

Seit 2004 hat Apo­the­ker ohne Gren­zen meh­re­re Zahn­pro­phy­la­xe-Pro­jek­te für mitt­ler­wei­le ca. 700 Kin­der von sechs Kin­der­gär­ten und zwei Grund­schu­len des Ein­zugs­ge­bie­tes auf­ge­baut und auf­recht­erhal­ten. Die Ver­mitt­lung von Zahn­pfle­ge­kenn­nis­sen und die Abga­be von Zahn­ma­te­ri­al ermög­li­chen den Fami­li­en den erfolg­rei­chen Kampf gegen Kari­es. Gesun­de Zäh­ne sind essen­ti­ell für eine Chan­ce auf dem for­mel­len Arbeits­markt und den Weg aus der Armut.

Die dra­ma­tisch ange­stie­ge­ne Armut und die extrem hohe Infla­ti­on haben zu einer dras­ti­schen Ver­schlech­te­rung der Ernäh­rung der Fami­li­en in den Armen­vier­teln geführt. Um gera­de die Ernäh­rung der Kleins­ten zu ver­bes­sern, wer­den zwei Sup­pen­kü­chen mit etwa 200 Kin­dern mit Milch­pul­ver und Lebens­mit­teln unterstützt.

Argen­ti­ni­en

LÄN­DER­FAK­TEN

Bevöl­ke­rung

Ca. 46 Millionen

Bevöl­ke­rungs­dich­te

Im Distrikt Gral. San Mar­tin über 8.000 Men­schen je km(ins­ge­samt 17 je km2)

Human Deve­lo­p­ment Index (HDI)

Platz 47 von 191

Pro­jekt­in­for­ma­tio­nen

Pro­jekt­lauf­zeit

Seit 2002

Pro­jekt­part­ner

Gesund­heits­zen­trum Nr. 16 der Stadt­ver­wal­tung Gene­ral San Mar­tín, Else Kröner-Fresenius-Stiftung

Pro­jekt­part­ner

Ver­ein „Fri­ends of Cari­na”, Stif­tung Hilfs­werk Deut­scher Zahn­ärz­te, Stif­tung tzedaká

Pro­jekt­re­gi­on

Pro­vinz Bue­nos Aires, Argentinien

Medi­zi­nisch-phar­ma­zeu­ti­sche Mit­ar­beit und Medi­ka­men­te
für das Gesund­heits­zen­trum von Vil­la Zagala

In dem einst rei­chen Argen­ti­ni­en ist die Armut nach zahl­rei­chen Wirt­schafts­kri­sen und Staats­plei­ten auf etwa 50 Pro­zent ange­stie­gen. Die dra­ma­tisch hohe Infla­ti­on trifft die klei­nen Ein­kom­men am hef­tigs­ten: Die Men­schen in den Armen­vier­teln haben trotz har­ter Arbeit kei­ne Kran­ken­ver­si­che­rung und meist kei­ne Mög­lich­keit sich die benö­tig­ten Medi­ka­men­te selbst zu kau­fen. Ihre Ein­kom­men rei­chen kaum für Mie­te und Essen. Der Bedarf einer kos­ten­frei­en Gesund­heits­ver­sor­gung wächst ste­tig an. 

Tau­sen­de von Patient:innen wer­den von Apo­the­ker ohne Gren­zen mit Unter­stüt­zung der Stif­tung EKFS, des Schwei­zer Ver­eins „Fri­ends of Cari­na“ und der ein­hei­mi­schen Stif­tung tze­daká im Gesund­heits­zen­trum von Vil­la Zaga­la ver­sorgt: Zusätz­li­che Stun­den von argen­ti­ni­schen Mediziner:innen und von eigens aus­ge­bil­de­tem Apo­the­ken­per­so­nal wer­den finan­ziert. Außer­dem wer­den regel­mä­ßig und immer bedarfs­ge­recht die benö­tig­ten Medi­ka­men­te für die stei­gen­de Anzahl an Patient:innen geliefert. 

Etwa 450 Men­schen mit chro­ni­schen Krank­hei­ten erhal­ten Monat für Monat ihre ver­schrie­be­nen lebens­wich­ti­gen Arz­nei­mit­tel. Die kor­rek­te Ein­stel­lung wird regel­mä­ßig kon­trol­liert und damit lang­fris­ti­gen Schä­den vor­ge­beugt. Die­se Arbeit mit Patient:innen mit non-com­mu­ni­ca­ble-dise­a­ses wie Dia­be­tes, Asth­ma oder Blut­hoch­druck ist von beson­de­rer Ver­ant­wor­tung, da jede ins Pro­gramm auf­ge­nom­me­ne Per­son ihre Medi­ka­men­te über die nächs­ten Jah­re benö­ti­gen wird und die Apo­the­ker ohne Gren­zen somit eine lang­fris­ti­ge Ver­pflich­tung für die Men­schen auf sich nehmen.

Beglei­tet wird die medi­zi­nisch-phar­ma­zeu­ti­sche Arbeit durch Auf­klä­rung zu bes­se­rer Ernäh­rung, durch Ange­bo­te zu mehr kör­per­li­cher Bewe­gung und wei­te­ren vor­beu­gen­den Maß­nah­men, damit die Men­schen ler­nen, selbst auf ihre Gesund­heit zu achten. 

Mit all die­sen Maß­nah­men kön­nen Schlag­an­fäl­le, Herz­in­fark­te, Ver­lust der Seh­kraft usw. ver­hin­dert wer­den. Vie­le Leben wer­den geret­tet, für vie­le Men­schen wird die Lebens­qua­li­tät ent­schei­dend ver­bes­sert und die Fähig­keit erhal­ten, wei­ter arbei­ten zu können.

Zahn­pro­phy­la­xe-Pro­gramm

Der unge­sun­de aber hun­ger­stil­len­de hohe Kon­sum von Zucker und das Trin­ken von bil­li­gen, sehr sau­ren Pul­ver­säf­ten füh­ren schon bei Säug­lin­gen und Klein­kin­dern zu Kari­es. Kennt­nis­se zu kor­rek­ter Zahn­hy­gie­ne und zu gesün­de­rer Ernäh­rung feh­len vie­len Familien. 

Apo­the­ker ohne Gren­zen unter­stützt mit Hil­fe der Stif­tung HDZ den recht­zei­ti­gen Besuch einer Zahn­ärz­tin, damit vor­han­de­ne Kari­es behan­delt wer­den. Außer­dem wird eine Kin­der­zahn­ärz­tin bei der Zahn­pro­phy­la­xe-Arbeit in sechs Kin­der­gär­ten und zwei Grund­schu­len der Armen­vier­tel unter­stützt. Mit spie­le­ri­schen Schu­lun­gen und Rol­len­spie­len wird den Kin­dern Zahn­hy­gie­ne bei­gebracht und die Angst vor der Zahn­ärz­tin bzw. einer Zahn­be­hand­lung genom­men. Auch Eltern oder Groß­el­tern und das Per­so­nal von Schu­len und Kin­der­gär­ten wer­den geschult. Mit Hil­fe die­ser lang­fris­ti­gen, gedul­di­gen Arbeit konn­te Kari­es bei den Kin­dern um 66 Pro­zent redu­ziert werden.

Mit Hil­fe des Ver­eins „Fri­ends of Cari­na” wird die Aus­rüs­tung der ein­hei­mi­schen Zahn­ärz­tin­nen ver­bes­sert, damit mehr Men­schen der Armen­vier­tel eine Zahn­ver­sor­gung ermög­licht wird.

Unter­stüt­zung von Suppenküchen

Die dra­ma­tisch gestie­ge­ne Armut und die extrem hohe Infla­ti­on haben dazu geführt, dass immer mehr Men­schen bei den Sup­pen­kü­chen um Essen bitten.

Apo­the­ker ohne Gren­zen unter­stützt mit Hil­fe von „Fri­ends of Cari­na” jeden Monat zwei Sup­pen­kü­chen mit ins­ge­samt etwa 200 Kin­dern mit Milch­pul­ver und Lebens­mit­teln. Außer­dem wird der Aus­bau einer Sup­pen­kü­che für Kin­der mit­fi­nan­ziert, da zusätz­li­che Räu­me für die Vor­rä­te benö­tigt wer­den und auch dort vor­beu­gen­de Gesund­heits­ar­beit ange­bo­ten wer­den soll.

Sie möch­ten mehr über die Arbeit von Apo­the­ker ohne Gren­zen in den Armen­vier­teln von Vil­la Zaga­la erfahren?

https://​www​.phar​ma​zeu​ti​sche​-zei​tung​.de/​s​e​i​t​-​2​0​-​j​a​h​r​e​n​-​i​n​-​d​e​n​-​s​l​u​m​s​-​v​o​n​-​b​u​e​n​o​s​-​a​i​r​e​s​-​t​a​e​t​i​g​-​1​3​3​9​11/

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https://​www​.deutsch​land​funk​.de/​a​r​g​e​n​t​i​n​i​e​n​-​e​i​n​e​-​a​p​o​t​h​e​k​e​-​i​m​-​e​l​e​n​d​s​v​i​e​r​t​e​l​-​1​0​0​.​h​tml

https://​www​.die​pres​se​.com/​5​8​6​3​0​6​0​/​d​e​r​-​e​n​g​e​l​-​d​e​r​-​f​a​v​e​las

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https://​www​.ovb​-hei​mat​zei​tun​gen​.de/​b​a​y​e​r​n​/​2​0​2​0​/​0​9​/​2​5​/​e​i​n​-​m​u​e​n​c​h​n​e​r​-​e​n​g​e​l​-​i​m​-​e​l​e​n​d​s​v​i​e​r​t​e​l​.​o​v​b​/​amp

https://www.dw.com/es/una-farmac%C3%A9utica-alemana-ayuda-a-los‑m%C3%A1s-pobres-en-la-crisis-del-coronavirus-en-buenos-aires/a‑54937636

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Spen­den

Ihre Spen­de sichert die Basis­ge­sund­heits­ver­sor­gung und die Durch­füh­rung von Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men in Armen­vier­teln in Argentinien.