Erdbeben Türkei / Syrien

STAND – Mai 2023

Arzneimittellieferung in Syrien angekommen

Die von AoG finanzierten Arzneimittellieferungen für 10 ausgewählte, syrische Gesundheitsposten sind nun alle ausgeliefert. In Zusammenarbeit mit dem türkischen Partner Multi Aid Programs (MAPs) Turkey wurde zunächst ein konkreter Bedarf der zehn Gesundheitsposten ermittelt. Eine Liste an dringend benötigten Arzneimitteln wurde danach ausgearbeitet und nun erfolgreich in den einzelnen Standorten verteilt.

Die Gesundheitsposten werden vor Ort Primary Health Centers genannt und dienen der grundlegenden Gesundheitsversorgung. Die noch immer vom Erdbeben geschwächte Bevölkerung im Nordwesten Syriens bleibt auf solche Lieferungen angewiesen. Apotheker ohne Grenzen ist dankbar an der Seite eines so stark vernetzten lokalen Partners einen wichtigen Beitrag zu der Arzneimittelversorgung in Syrien leisten zu können!

Apotheker ohne Grenzen – DANKE für jede Spende und Unterstützung, die uns diese Hilfe ermöglicht!
Im Salqin Primary Health Care Center in Idlib werden die Arzneimittel ausgeladen.

Im Sheikh El-Hadid Primary Health Care Center in Afrin sind die Medikamente nun ausgeladen, sortiert und einsatzbereit.

STAND – 31. März 2023

Große Medikamentenlieferung für Syrien

Auch fast zwei Monate nach dem verheerenden Erdbeben in der Grenzregion der Türkei und Syrien setzt sich Apotheker ohne Grenzen gemeinsam mit starken Partnern vor Ort für die Menschen ein, um sie mit wichtigen Medikamenten zu versorgen.

Gemeinsam mit MAPs Türkei organisiert und finanziert AoG zwei Lieferungen an Arzneimitteln im Wert von je 70.000 Euro für syrische Kliniken und medizinische Zentren.

Im Video sehen Sie Dr. Ahmad Allababidi wie er erklärt, was MAPS Türkei dort macht. Er hat den Großhandel besucht, von dem die Arzneimittel bezogen werden und beschreibt was MAPS Türkei alles überprüft (Temperatur, Feuchtigkeit, Lagerung der AM).

Apotheker ohne Grenzen – DANKE für jede Spende und Unterstützung, die uns diese Hilfe ermöglicht!

STAND – 22. März 2023

AoG vor Ort in der Türkei mit zwei Einsatzkräften

Apotheker ohne Grenzen Deutschland und Apotheker ohne Grenzen Österreich gemeinsam in der Türkei: Aktuell sind die beiden Apothekerinnen Luise Marenbach aus Koblenz, eine frühere PhiP bei AoG Deutschland, und Cornelia Fasching, eine AoG-Einsatzkraft aus Graz in Österreich, gemeinsam in Gaziantep in der Türkei. Sie besuchen dort unseren neuen Partner MAPS Turkey, lernen seine Arbeitsweise und Schwerpunkte kennen und klären letzte Fragen in Bezug auf die Nothilfe für Erdbebenopfer auf der syrischen Seite der Grenze.Im Laufe der kommenden Woche werden Arzneimittel im Wert von 70.000 Euro an 10 Krankenhäuser im Norden Syriens verteilt. MAPS hat dabei eine entscheidende Rolle in der Koordination, der Bedarfsanalyse und der Beschaffung übernommen. Auch werden sie persönlich die Logistik und Verteilung vor Ort begleiten.

Luise und Cornelia konnten nun vor Ort ein tieferes Verständnis der Partnerorganisation erhalten, zeitgleich nutzten sie die Gelegenheit um nochmals die Situation in und um Gaziantep im Epizentrum des Erdbebens zu eruieren. Sie berichten von extremen Zerstörungen, aber zeitgleich auch von einem bereits laufenden Prozess des Aufräumens und Wiederaufbaus. Der türkische Katastrophenschutz Afad hat an vielen Orten neben Zelte auch bereits Containerstädte aufgebaut. In Gaziantep werden zerstörte Gebäude bereits abgerissen, viele Straßen sind repariert. Alle stehenden Gebäude wurden laut Auskunft von MAPS zweimal statisch geprüft, damit sich die Menschen in den Häusern wieder sicher fühlen können. Es beruhigt uns zu erfahren, dass es hier vor Ort keine Lücken in der medizinisch-pharmazeutischen Versorgung gibt. Unsere Entscheidung den EMT (Emergency Medical Teams)-Camp-Aufbau nicht voranzutreiben Mitte Februar, sondern nach anderen Optionen der Unterstützung zu suchen, war die richtige.
Nach der Großlieferung an Medikamenten nächste Woche möchten wir weiterhin mit MAPS zusammenarbeiten, gerne auch in einer Kooperation zusammen mit AoG Österreich. Wichtig bleibt für uns, dass der Bedarf vor Ort und die Notwendigkeiten der Bevölkerung dabei im Mittelpunkt stehen müssen. Gerade auf syrischer Seite waren bereits vor dem Erdbeben viele Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. In einem solchen schwierigen Kontext und einer nicht enden wollenden Notlage, ist es essenziell sich auf einen kundigen und kompetenten Partner verlassen zu können. Nur so können wir sichergehen, dass wir alle Spendengelder wirkungsvoll und effizient einsetzen können, idealerweise in einem längerfristigen Projekt mit dem wir es schaffen, Menschen vor Ort nicht nur kurzfristig zu versorgen, sondern zur Verbesserung der Gesundheitsstrukturen und damit ihrer Lebensgrundlage beizutragen.
Apotheker ohne Grenzen Deutschland und Österreich – gemeinsam stark mit unseren Partnern vor Ort für die Erdbebenopfer!

Die beiden AoG-Einsatzkräfte vor Ort in der Türkei: Apothekerinnen Luise Marenbach und Cornelia Fasching

Stadtführung durch das alte Gaziantep mit dem Procurement Koordinator von MAPs Turkey

Mit dem Partner von MAPs unterwegs durch zerstörte Städte im Erdbebengebiet.

Blick auf die Stadt Nurdagi (ca. 60 km von Gazaintep). Dort war das Epizentrum des zweiten Erdbebens. Die meisten Häuser sind so stark beschädigt, dass sie komplett abgerissen werden müssen. Die Leute leben zurzeit in Zelten oder Containern – quasi eine Stadt vor der zerstörten Stadt.

Zelte vor den zerstörten Gebäuden.
STAND – 7. März 2023

Hilfe in Syrien nach Erdbeben

Die Beben im Südosten der Türkei sowie im Nordwesten Syriens liegen nun schon einen Monat zurück. Viele Menschen leben noch immer in provisorischen Zelten und brauchen medizinische Hilfe.

Apotheker ohne Grenzen leistet weiterhin Hilfe für die Betroffenen des Erdbebens. In Syrien organisiert und unterstützt AoG Hilfslieferungen an medizinischen Verbrauchsgütern, die in Zusammenarbeit mit @Aid Pioneers aus den USA bis in die betroffenen Regionen in Syrien gebracht werden.

Aid Pioneers hat in Zusammenarbeit mit @ProjectCURE in den USA und der syrischen Hilfsorganisation @Hand in Hand for Aid and Development eine Lieferkette aufgebaut, der sich Apotheker ohne Grenzen mit pharmazeutischer und finanzieller Unterstützung anschließt. Durch die Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfsorganisationen wird pro Lieferung ein Warenwert von 500.000 Euro an dringend benötigtem medizinischem Material bedarfsorientiert an Kliniken im Nordwesten Syriens geliefert. Die erste Lieferung ist Anfang März von den USA in Richtung Türkei gestartet und wird weiter nach Syrien transportiert. Dort wird die Ware auf fünf Krankenhäuser aufgeteilt, darunter zwei Spezialversorgungseinrichtungen im Bereich Kinder- und Frauengesundheit.

Apotheker ohne Grenzen – Dank Eurer Spenden können wir weiterhin den von dem Erdbeben betroffenen Menschen helfen – DANKE für jede Unterstützung!

Der lokale Partner HiHFAD (Hand in Hand for Aid and Development Syria) arbeitet eng mit den betroffenen Krankenhäusern. Sie übernehmen die Bedarfsermittlung vor Ort sowie organisieren den Transport des medizinischen Materials von der Türkei bis zu den Kliniken in Syrien.
Eine Luftaufnahme unserers Partners HiHFAD zeigt die Wucht des Bebens. Große Teile der Städte im Nordwesten Syriens sind völlig zerstört, darunter besonders betroffene Städte wie Afrin, Atmeh, Kafer Takharim. Das Beben reichte von Gaziantep (Türkei) über Aleppo (Syrien) bis nach Idlib (Syrien).
Ein Kühlschrank deutet das Zuhause an, dass hier vorher existiert hat. Viele Menschen kommen weiter erstmal nur in Zelten unter, zu groß ist das Ausmaß der Schäden sowie die Angst vor Nachbeben.
STAND – 20. Februar 2023

Kinderarztmobil hilft in der Türkei

Vergangenen Samstag ging es los – eine weitere Hilfe für die Erdbebenopfer ist mit hilfe von Apotheker ohne Grenzen auf den Weg gebracht worden. Unser langjährige Mainzer Partner Armut und Gesundheit in Deutschland e.V. hat ein Arztmobil Richtung Erdbebengebiete in die Türkei entsendet.
Zuvor hat Apotheker ohne Grenzen eine Erstausstattung an Arzneimitteln schnellstmöglich organisiert und unterstützt diese Hilfsaktion somit mit Medikamenten in einem Wert von knapp 2.000 Euro.
In dem SWR-Beitrag HIER sehen Sie Herrn Professor Dr. Trabert von Armut und Gesundheit wie er das Arztmobil ausstattet und über die Aktion spricht. Auf den Bildern sehen Sie wie unsere ehrenamtlichen Mainzer Apothekerinnen Andrea Adrian und Christine Gerdum die Medikamente von Apotheker ohne Grenzen noch am Freitagnachmittag für das Arztmobil anliefern. Alles musste sehr schnell gehen und wir sind sehr froh mit dieser Aktion schnelle pharmazeutische Hilfe mit auf den Weg gebracht zu haben.

An dieser Stelle auch noch einmal einen herzlichen Dank an unsere Mainzer Ehrenamtlichen für die schnelle Organisation und an das Team von Armut und Gesundheit e.V. rund um Prof. Dr. Trabert für die gute Kooperation!
STAND – 16. Februar 2023

Einsatzteam kommt zurück aus der Türkei

Das gemeinsame Einsatzteam von NAVIS e.V. und Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V. kommt heute zurück aus dem Einsatz. Das Team war nun seit mehreren Tagen in der Region Adana – Gaziantep – Samandag unterwegs. Von der türkischen Katastrophenschutzbehörde AFAD wurde unserem Einsatzpartner zunächst drei örtlichen Gebiete für den Aufbau des medizinisch-pharmazeutischen Nothilfe-Camps zugewiesen. Vor Ort hat sich jedoch klar herausgestellt, dass viele betroffenen Menschen bereits versorgt sind und dass über die lokalen Strukturen weitere Hilfe bereits im Auf- und Ausbau ist: Der türkische Katastrophenschutz koordiniert die in- sowie ausländische Hilfe, bringt bereits Container und türkische Ärzte für die Versorgung in die betroffenen Gebiete. Viele Verletzte wurden ausgeflogen und in noch funktionsfähige Krankenhäuser gebracht.

In keiner der Ortschaften hat der medizinisch-pharmazeutische Bedarf die Errichtung und das wochenlange Betreiben des Nothilfe-Camps mit ausgebildeten deutschen Ärzten, Krankenschwestern, Sanitätern und Logistikern gerechtfertigt. Das Einsatzteam hat nun die Lage vor Ort eigenständig evaluiert. Gemeinsam wurde die Entscheidung getroffen, den Einsatz nicht wie zunächst geplant durchzuführen, sondern auf die lokalen Veränderungen Rücksicht zu nehmen und weitere niederschwellige Hilfsangebote auszuarbeiten, die die medizinische und pharmazeutische Infrastruktur bis zur vollen Funktionsfähigkeit unterstützen können

Zeitgleich ist Apotheker ohne Grenzen an vielen anderen Hilfsoptionen dran und konnte den Einsatz und die Präsenz vor Ort auch dafür effektiv nutzen, um mit lokalen Organisationen vor Ort über weitere Verknüpfungen von Hilfsangeboten zu sprechen, für Regionen in denen sich der Aufbau einer Nothilfe-Infrastruktur noch weiter verzögert.

Wir versuchen weiterhin mit einem türkischen Partner Medikamentenlieferungen nach Syrien zu liefern und sind auch im engen Austausch mit einem langjährigen Partner, welcher mit einem Arztmobil in entlegenere Regionen in der Türkei noch in dieser Woche aufbrechen wird. Hierbei möchte AoG mit einer Erstausstattung an Arzneimitteln unterstützen.

Dr. Nolte, erfahrene AoG-Einsatzkraft:
„Es ist uns wichtig, dass unsere Arbeit hier vor Ort die richtige Wirkung entfalten kann. Durch die zahlreichen Gespräche vor Ort und die eigene Einschätzung der Lage, haben wir diese Entscheidung genau abgewogen und im Endeffekt sehr bewusst getroffen.“


Die AoG-Einsatzkräfte in der Türkei: Esther Henkys, Sina Haasis und Dr. Petra Nolte

Deshalb an dieser Stelle: alle bisher geflossenen und noch eingehenden Spendengelder sind bei uns in guten und seriösen Händen und werden effektiv und verantwortungsvoll für die Erdbebenopfer verwendet. Aber genau in dieser Verantwortung wollen wir mit Respekt vor den lokalen Katastrophenschutzstrukturen keinen Einsatz „durchdrücken“ den wir für uns als professionelle Hilfsorganisation, für unsere Einsatzkräfte und für unsere Spender*innen nicht rechtfertigen können.

AoG-Geschäftsführerin Eliette Fischbach:
„Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich bei allen ehrenamtlichen Einsatzkräften für ihr Engagement bedanken! Auch wenn es nicht zu einem klassischen Nothilfe-Einsatz in dieser Region kommt, so bin ich davon überzeugt, dass wir in den nächsten Stunden und Tagen solide und effiziente Hilfe leisten werden. An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an unseren Partner NAVIS e.V. und an unser Spender und Unterstützer! Wir machen weiter und tun alles, um weiter schnelle und effektive pharmazeutische Hilfe in die Erdbebenregionen zu bringen.“

STAND – 13. Februar 2023

Nach langer Anreise – Einsatzteam ist in Hatay angekommen


Dr. Petra Nolte vom AoG-Einsatzteam

Unser Team ist am Einsatzort in Hatay in der Türkei angekommen. Am Samstag ging es für das insgesamt 17-köpfige Team – Apotheker ohne Grenzen zusammen mit unserer Partnerorganisation NAVIS e.V. – erst von München Richtung Istanbul. Von dort gleich weiter nach Gaziantep, wo das Team bis Montagmorgen in den Büroräumen einer Plastikfabrik geschlafen hat. Heute Morgen reiste das Team weiter nach Hatay, wo auch das Camp aufgebaut werden soll.


Ankunft in Hatay

STAND – 10. Februar 2023 – 12:00 Uhr

Nothilfe-Einsatz startet morgen – neue Entwicklungen!

12:00 Uhr/Freitag, 10.2.2023: Aktuelle Situation für den Einsatz

Hilfe für die Erdbebenopfer – AoG-Einsatz startet doch morgen!

Die Organisation einer Nothilfe läuft selten geradlinig und ohne Hürden. Das haben wir in den letzten Stunden hautnah bei Apotheker ohne Grenzen miterlebt und möchten immer live und so aktuell wie möglich von den aktuellsten Entwicklungen berichten:

Samstag geht es los: Drei ehrenamtliche Einsatzkräfte sind bereit für den AoG-Einsatz in die Türkei mit unserem Partner NAVIS e.V.

Noch heute Morgen hätten wir berichten müssen, dass wir kein grünes Licht von den türkischen Behörden bekommen haben. Jetzt haben wir das offizielle GO und der Einsatz von Apotheker ohne Grenzen startet morgenfrüh.

Parallel arbeiten wir weiterhin an weiteren Hilfsoptionen mit anderen Hilfsorganisationen, welche auch ihre Einsatzkräfte aktivieren und mit denen wir zusammen die Einreise ins Katastrophengebiet prüfen. Zudem sind wir im engen Kontakt mit lokalen Organisationen und mit einem Hilfsverbund, der vor Ort mit vielen Ärzten und dem Türkischen Ärzteverbund im ständigen Austausch steht.

Die beiden ehrenamtlichen Pharmazeutinnen Esther Henkys und Sina Haasis sind gestern Abend schon in München angekommen und haben am gemeinsamen Briefing bei NAVIS e.V. teilgenommen. Dr. Petra Nolte, langjährige und sehr erfahrene AoG-Einsatzkraft besonders in Katastrophengebieten, reist heute aus Leverkusen an. Zusammen geht es morgen in den Einsatz.

Apotheker ohne Grenzen sagt DANKE für jede Unterstützung und die große Spendenbereitschaft! Jede Spende hilft uns, vor Ort effektiv und schnell zu helfen!

STAND – 10. Februar 2023 – 9:00 Uhr

Nothilfe-Einsatz von Apotheker ohne Grenzen – Einsatz verzögert sich

9:00 Uhr/Freitag, 10.2.2023: AoG-Presseerklärung – Aktuelle Situation für den Einsatz

Erster AoG-Einsatz verzögert sich – Mehrere Hilfsoptionen mit Partnerorganisationen

Vier Tage nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Zahl der Toten auf 21.000 gestiegen. Die Chance, noch Überlebende zu finden, schwindet mit jeder Stunde. Tausende Menschen wurden unter den Trümmern im Erdbebengebiet begraben, unzählige Familien haben ihr Zuhause verloren und harren obdachlos in der eisigen Kälte aus: Das verheerende Erdbeben hat Tod und Zerstörung über die Menschen im Katastrophengebiet gebracht.

Apotheker ohne Grenzen steht bereit mit Einsatzkräften und mit professionellen Erste-Hilfe-Medikamenten-Paketen. Der heutige Start des AoG-Einsatzes zusammen mit unserer Partnerorganisation NAVIS e.V. verzögert sich jedoch.

Nach Tagen des unermüdlichen Planens und Organisierens, sowohl von Einsatzkräften als auch von allem nötigen Material und ausreichend Medikamenten, kam gestern am späten Abend nach langem Warten kein erhofftes grünes Licht seitens der türkischen Behörden. Dieses ist essenziell, damit vor Ort der Aufbau des Camps, die Entzollung aller Hilfsgüter und maßgeblich auch die Sicherheit aller Einsatzkräfte gewährleistet werden kann.

In Deutschland haben sich mehrere türkische Konsulate darum bemüht und alle Vorbereitungen unterstützt. Unser Hilfsangebot – medizinische und pharmazeutische Nothilfe für die Erdbebenopfer – bleibt bestehen. Der Bedarf wird von lokalen Partnerorganisationen, ersten Rückmeldungen von Einsatzteams und Ärzten vor Ort als enorm gemeldet und deshalb arbeitet Apotheker ohne Grenzen gleichzeitig parallel an mehreren Hilfsoptionen mit unterschiedlichen Organisationen.

„Zum jetzigen Zeitpunkt können wir noch nicht wie geplant vor Ort aktiv werden. Es schmerzt, dass sich alles verzögert, weil gerade in dieser ersten schwierigen aber zum Überleben der Menschen wichtigen Phase der Katastrophe Hilfe so dringend benötigt wird. Alles und jeder ist vorbereitet und einsatzbereit, aber wir können nur mit offizieller Genehmigung der Behörden einreisen, um effektiv und zielgerichtet helfen zu können. Im engen Austausch mit weiteren Partnerorganisationen, sowohl in Deutschland, wie auch in der Türkei prüfen wir aktiv die weiteren Optionen, so dass die Menschen schnellstmöglich vor Ort mit den dringend benötigten Medikamenten versorgt werden und wir von AoG unsere professionelle pharmazeutische Kompetenz einbringen können,“ so Eliette Fischbach, die Geschäftsführerin von Apotheker ohne Grenzen.

Die Organisation einer Nothilfe läuft selten geradlinig und ohne Hürden. Aber Apotheker ohne Grenzen ist nach jahrelanger Erfahrung darauf spezialisiert viele Hilfsoptionen abzuwägen, flexibel auf neue Entwicklungen zu reagieren um die für die Menschen vor Ort effektivsten herauszufinden um schnell das Leid zu lindern. Fischbach ergänzt: „Wir haben die letzten Tage unter Hochdruck eine pharmazeutische Nothilfe initialisiert, ich möchte den Moment auch nutzen um mich bei allen Einsatzkräften, ehrenamtlich Engagierten, den Partnerorganisationen und dem Team in der Geschäftsstelle für die hervorragende Zusammenarbeit zu danken. Ich bin und bleibe überzeugt, dass wir nicht nur helfen können, sondern auch einen Weg finden, den Menschen im Erdbebengebiet helfen zu dürfen.“

STAND – 8. Februar 2023

Apotheker ohne Grenzen geht in den Nothilfe-Einsatz und ruft zu Spenden auf

AoG-Anzeige für Presse

Sollten Sie Anzeigen für Ihr Medium benötigen, senden wir Ihnen gerne in der Vermassung angepasste Anzeigen! Senden Sie uns hierfür bitte eine Datenblatt mit den entsprechenden Spezifikationen (Format, Beschnitt, Farbprofil). Wir senden Ihnen dann umgehend ein druckfähiges PDF zu.

AoG-Spendendosenbild zum ausdrucken

Wenn Sie Ihre Kunden für Spenden für die Erdbebenopfer in Ihrer Apotheke aufrufen möchten, dann verwenden Sie gerne unser AoG-Spendendosenbild. Einfach pdf farblich ausdrucken und verwenden. Wer eine neue Spendendose kostenlos zugesendet bekommen möchte, bitte eine Mail an info@psfde.org schreiben.


PDF Spendendosenbild: Hier 

AoG-Pressemeldung

Nach den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien laufen die Nothilfevorbereitungen von Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V. (AoG) auf Hochtouren. Die Hilfsorganisation startet daher einen Spendenaufruf mit dem Betreff „Erdbeben Türkei/Syrien“ und bittet offiziell um Spenden, um den Menschen vor Ort schnell und effizient helfen zu können. „Erfahrungsgemäß sind gerade in der frühen Phase eines Erdbebens das Leben und die Gesundheit der betroffenen Menschen besonders bedroht durch akute Verletzungen, Unterkühlung und Erschöpfung. Wir von Apotheker ohne Grenzen möchten schnell vor Ort, zielgerichtete und pharmazeutische Hilfe leisten. Daher haben wir schon auf solche Katastrophen professionell abgestimmte Erste-Hilfe-Medikamenten-Pakete im Gepäck und sind mit unseren erfahrenen Einsatzkräften bereit,“ sagt AoG-Geschäftsführerin Eliette Fischbach, die mit ihrem gesamten Team und vielen ehrenamtlichen Helfern in den Nothilfe-Vorbereitungen steckt.

Erstes AoG-Einsatzteam steht

Viele Freiwillige haben sich auch schon bei dem Verein gemeldet, um in der Not zu helfen. AoG bittet jedoch um Verständnis, dass in einer solchen Katastrophe nur fachlich kompetente Einsatzkräfte von Apotheker ohne Grenzen in die Krisenregion entsandt werden. Der AoG-Einsatzkräftepool wurde aktiviert, in dem sich nur Einsatzkräfte befinden, welche zwei AoG-Einsatzkräfteschulungen erfolgreich absolviert haben und über genügend Erfahrung verfügen. Das erste AoG-Einsatzteam verlässt bereits am Samstag deutschen Boden. Weitere Einsatzteams werden folgen.

Vor Ort wird AoG zusammen mit der in solchen Katastrophen sehr erfahrenen Partnerorganisation NAVIS e.V. in den Einsatz gehen. Die Teams von NAVIS e.V. sind spezialisiert in den Bereichen Trinkwasseraufbereitung und Medizinische Soforthilfe. Apotheker ohne Grenzen übernimmt mit seinen Einsatzteams den Bereich der pharmazeutischen Versorgung wie z.B. Arzneimittel-Koordination und Abgabe. Beide Hilfsorganisationen haben bereits in vielen Noteinsätzen eng zusammengearbeitet und sind bestens miteinander eingespielt, um effektiv Nothilfe zu leisten und das Leid der Menschen schnell zu lindern.

Spendenaufruf – Sie können helfen!

Es geht jetzt darum, keine Zeit zu verlieren. Die Menschen in den Erdbebengebieten brauchen sofort Hilfe. Wenn Sie die Nothilfe von Apotheker ohne Grenzen unterstützen möchten, helfen Sie bitte mit einer Spende.

Deutsche Apotheker- und Ärztebank

IBAN: DE 88 3006 0601 0005 0775 91
BIC: DAAEDEDDXXX

Bitte keine Arzneimittelspenden
Apotheker ohne Grenzen kauft mit Spendengeldern bedarfsgerecht die Medikamente ein, die genau jetzt im Erdbebengebiet benötigt werden und die auch in der internationalen Nothilfe und der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Ärzten vor Ort sofort angewendet werden. Deshalb freuen wir uns über jede Spende, die wir zielgerichtet einsetzen für die Opfer des Erdbebens und bitten ausdrücklich keine Arzneimittel zu spenden.

Da dies ein wichtiges Thema ist – Keine Arzneimittelspenden – hat AoG einen Extra-Flyer gestaltet, welcher über die Gründe gegen Medikamentenspenden aufklärt und gerne zum freien Download bereitsteht: Hier