NAHOST-KONFLIKT
28.03.2024
Update:
AoG-Medikamente im Gaza-streifen angekommen.
Am 12.03.24 ist die AoG-Medikamentenlieferung von der ägyptischen Seite des Grenzübergangs Rafha nach Gaza hinein transportiert worden. Unser Partner Anera hat den Transport organisiert und betreut. Dabei wurden sieben Paletten mit Medikamenten auf drei Transporter aufgeteilt. Anschließend hat Anera die Paletten an verschiedene Logistikzentren überführt. Dort wurden sie an medizinisches Personal weiterverteilt. Die Weitergabe wurde kontinuierlich von Teammitgliedern unserer Partnerorganisation Anera begleitet.
AoG wurde während des Transportvorgangs konstant über die Fortschritte informiert. Aufgrund der unübersichtlichen Situation vor Ort wurde mit der Bekanntgabe abgewartet, bis der Endverbleib der Lieferung zweifelsfrei verifiziert werden konnte. Auf Basis von Bildmaterial aus den Logistiklagern konnte gestern durch einen Abgleich der Bestell- und Chargennummern sowie Transportmarkierungen die Übergabe der Medikamente innerhalb des Gaza-Streifens final bestätigt werden.
Der erste Arzneimitteltransport durch AoG im Zuge der Nothilfe für den Gaza-Streifen ist damit erfolgreich abgeschlossen. Da die Situation vor Ort weiterhin kritisch und der Bedarf an Medikamenten sehr hoch ist, werden aktuell Möglichkeiten für eine weitere Lieferung evaluiert. Gemeinsam mit den Partnerorganisationen werden eine kürzere Lieferzeit, alternative Transportwege und Änderungen in den Bedarfen geprüft und abgestimmt.
Da eine erneute Unterstützung für die Zivilbevölkerung in Gaza nur mit den notwendigen finanziellen Mitteln möglich ist, ist unser Spendenkonto noch immer geöffnet. Unter dem Stichwort “Nothilfe Nahost” können Sie weiterhin zweckgebunden spenden: JETZT SPENDEN — Apotheker ohne Grenzen (apotheker-ohne-grenzen.de). Wir sagen Danke!
01.03.2024
Update:
AoG-Medikamente für den Gaza-streifen sind in ägypten angekommen.
Heute Morgen haben wir von unserem Partner Anera die Mitteilung bekommen, dass unsere Medikamente am Militärflughafen in El-Arisch in Ägypten angekommen sind.
Laut örtlichen Regelungen werden die Medikamente einer weiteren Kontrolle unterzogen, die laut lokaler Auskunft circa 1 Woche dauern kann. Sobald die Kontrolle vollzogen ist, werden die Medikamente weiter Richtung Gaza-Streifen gebracht.
Wir sind kontinuierlich mit Anera im Kontakt, um den weiteren Verlauf der Medikamentenlieferung mitzuverfolgen. Unser Partner kümmert sich darum die Lieferung bis zum/zur Patient:in mit zu begleiten, um sicherzustellen, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie am nötigsten gebraucht wird. Wir informieren Sie hier weiterhin über die nächsten Schritte!
Da die Situation im Gaza-Streifen weiterhin dramatisch ist, hoffen wir auf weitere finanzielle Unterstützung, um humanitäre Hilfe leisten zu können.
Unter dem Stichwort “Nahost” nehmen wir Spenden entgegen: JETZT SPENDEN — Apotheker ohne Grenzen (apotheker-ohne-grenzen.de). Wir sagen Danke!
14.02.2024
Update:
AoG-Medikamentenlieferung auf dem weg nach ägypten.
Die Medikamentenlieferung von AoG für die Nothilfe im Gaza-Streifen befindet sich zum jetzigen Zeitpunkt weiterhin im Lager für humanitäre Hilfe in Amman, Jordanien. Durch die logistischen Engpässe, sowohl am Flughafen in El-Arisch als auch am Grenzübergang Rafah, verzögern sich die finalen Schritte der Lieferung. Hinzu kommt, dass entsprechend akuter Bedarfe zwischen den Hilfslieferungen priorisiert werden müssen.
Aufgrund der umfangreichen Nahrungsmittelunsicherheit werden aktuell insbesondere Lebensmittellieferungen priorisiert. Es ist gut, dass die Medikamente bereits in Amman abrufbereit und transportfertig stehen. So kann direkt auf eine veränderte Priorisierung reagiert werden! Rein von der Transportstrecke, ist der Luftweg nach Ägypten und die LKW-Route bis Gaza eine Frage von Stunden.
Heute haben wir von unserem Projektpartner Anera die Info bekommen, dass die AoG-Medikamentenlieferung diese bzw. nächste Woche nach Ägypten transportiert wird. Wir halten Sie diesbezüglich selbstverständlich weiterhin auf dem Laufenden!
22.01.2024
Update:
AOG Projektkoordinatoren vor ort in amman, jordanien.
Nach erfolgreichem Abschluss des Prüfungsprozesses der Einfuhrdokumente, hat unser zuständiger Medikamentenlieferant Imres in den Niederlanden die Genehmigung erhalten, die angeforderten Medikamente nun ausliefern zu können. Imres hat die Medikamente des IEHK- und NCD-Kits nach Amman in Jordanien gesendet. Seit fast einer Woche sind unsere beiden Projektkoordinatoren Basel Karnoub und Max Haselbach ebenfalls in Amman. Sie stimmen dort das weitere Vorgehen ab und unterstützen unseren lokalen Partner, Anera, der die Lieferung in Empfang nimmt.
Januar 2024
Update:
AOG liefert lebenswichtige Medikamente in den GAZA-Streifen
Vor Ort im Gaza-Streifen ist die Lage weiterhin dramatisch und die Menschen sind dringend auf Hilfslieferungen angewiesen.
Über die Weihnachtsfeiertage und Neujahr war unser Team in ständiger Absprache mit unserem Partner Anera damit beschäftigt, die Unterlagen und Lieferpapiere für die Einfuhr und den Transit der Arzneimittel abzustimmen und alle Anforderungen zu erfüllen.
Dies ist zwar zeitintensiv, aber eine Notwendigkeit. Wir möchten vermeiden, dass sich die Lieferung während des Transports verzögert.
Wir arbeiten gemeinsam mit unserem Partner Anera daran, die notwendigen Medikamente so schnell wie möglich, aber auch so sorgfältig wie erforderlich, über alle Landesgrenzen zu bringen.
Wir informieren Sie weiterhin regelmäßig über den Verlauf unserer Medikamentenlieferung in den Gaza-Streifen.
Dezember 2023
AOG liefert lebenswichtige Medikamente in den GAZA-Streifen
AoG hat seit Oktober 2023 mit unterschiedlichen NGOs vor Ort Kontakt aufgenommen, um den bestmöglichen Weg einer AoG-Unterstützung zu evaluieren. Schnell stellte sich heraus, dass der Bedarf an Medikamenten sehr hoch ist.
Da AoG bislang nicht in Israel und Palästina aktiv war, konnte nicht auf eine bestehende Partnerschaft zurückgegriffen werden. In dieser Situation, in der AoG nicht mit ehrenamtlichen Einsatzkräften vor Ort arbeiten wird, ist es umso wichtiger, einen starken Partner an der Seite zu haben, der sich vor Ort auskennt, lokal vernetzt ist und der zudem die nötigen Genehmigungen für Transporte nach Gaza hat. Ein solcher Partner wurde nun mit Anera (American Near East Refugee Aid) gefunden und AoG wird in den kommenden Wochen, voraussichtlich nach Weihnachten, eine erste Hilfslieferung im Wert von ca. 20.000 Euro nach Gaza schicken. Die Medikamente kommen den noch funktionierenden medizinischen Einrichtungen zugute. Es handelt sich hierbei um das sogenannte Inter-Agency Emergency Health Kit (IEHK) mit essenzielle Medikamenten der Basis-Gesundheitsversorgung. Hinzu kommen weitere Medikamente aus dem Non-Communicable Diseases Kit (NCDK). Viele Organisationen haben aktuell den Fokus ausschließlich auf Trauma- und Notfall-Medikamente, daher hat AoG mit dem Partner Anera besprochen, den hohen Bedarf an Medikamenten für chronische Krankheiten in dieser akuten Notlage abzudecken und damit eine Lücke in der Versorgung zu schließen.
AoG nimmt ab jetzt dafür zweckgebundene Spenden unter dem Stichwort „Nahost“ entgegen und hofft auf Unterstützung, um weitere Medikamentenlieferungen finanzieren zu können.
26. Oktober 2023
BEOBACHTUNG DER LAGE
Unsere Hilfsoptionen sind zum jetzigen Zeitpunkt eingeschränkt: Da AoG bislang nicht in Israel und Palästina aktiv war, können wir für eine unmittelbare Unterstützung vor Ort nicht auf bestehende Partnerschaften zurückgreifen. Wie bisher entsendet AoG auch weiterhin keine ehrenamtlichen Einsatzkräfte in Kriegsgebiete, da deren Sicherheit für uns oberstes Gebot ist.
Dennoch beobachten wir die Lage sehr genau, um bei einer Veränderung schnell mit unserer pharmazeutischen Kompetenz helfen und die Not lindern zu können. Dies kann auch jenseits der Landesgrenzen der Fall sein und auch die Organisation und den Einkauf von Arznei- und Hilfsmitteln umfassen.
Was wir bis dahin aktiv tun, ist der bereits bestehende Austausch zu unserem Projektpartner im Libanon zu intensivieren: Wir unterstützen seit 2023 ein Krankenhaus im Bekaa-Tal, nahe der syrischen Grenze. Hier werden sowohl Geflüchtete, als auch die libanesische Bevölkerung medizinisch und pharmazeutisch versorgt.
Wir hoffen, für alle Menschen in der Region, dass eine weitere Verschärfung der humanitären Lage und eine weitere Eskalation der Kriegsgeschehnisse verhindert werden kann.
Als humanitär arbeitende Organisation möchten wir vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse darauf hinweisen, dass humanitäre Hilfe nicht verhandelbar ist: Sie muss sich allein nach dem Bedarf richten, nicht nach politischen oder militärischen Interessen und humanitäre Helfer:innen dürfen nicht zum Ziel von Angriffen werden. Wir schließen uns damit unserem Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) an, der aktuell auf die Prinzipien Menschlichkeit, Neutralität und Unparteilichkeit als alleinigen Maßstab der humanitären Hilfe verweist. Weitere Informationen finden Sie unter https://venro.org/presse/detail/humanitaere-hilfe-ist-nicht-verhandelbar.
Solange nicht klar ist, ob und wie wir vor Ort helfen können, möchten wir Sie bitten von zweckgebundenen Spenden für Palästina und Israel abzusehen. Gerne nehmen wir zweckgebundene Spenden für bereits bestehende Projekte (z.B. „Libanon“ oder „Flüchtlingshilfe“) entgegen; Sie können sicher sein, dass wir diese transparent, effizient und bedarfsgerecht einsetzen.
Apotheker ohne Grenzen setzt sich weiterhin für zusätzliche Hilfsoptionen ein, spricht mit lokalen Organisationen über Unterstützungsangebote und plant, Medikamentenlieferungen nach Syrien zu senden. Die Organisation respektiert lokale Katastrophenschutzstrukturen und entscheidet bewusst, keine Einsätze durchzuführen, die nicht bedarfsgerecht sind.
Mehr Transparenz bei Spenden
Als Unterzeichnende der Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ) haben wir uns dazu verpflichtet, 10 Punkte zu veröffentlichen, die es Ihnen ermöglichen, unsere Glaubwürdigkeit und unsere Mission zu überprüfen. Lesen Sie hier mehr dazu.
Keine Arzneimittel spenden
Uns erreichen viele Anfragen, ob man auch alte Arzneimittel spenden oder Sammlungen organisieren soll. Grundsätzlich ist das nicht sinnvoll. Lesen Sie hier mehr dazu.