WEIHNACHTEN 2024
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Die Weihnachtsmärkte unserer Regionalgruppen
Auch in diesem Jahr sind unsere Regionalgruppen wieder auf einigen Weihnachtsmärkten deutschlandweit vertreten. Bei einem Glas Punsch oder einer warmen Suppe berichten die Mitglieder über die Arbeit des Vereins.
Weihnachten in Syrien
In Syrien spielt Weihnachten trotz schwieriger Umstände eine besondere Rolle, vor allem bei den christlichen Gemeinschaften. Höhepunkt ist die Mitternachtsmesse am Heiligabend, bei der Gebete für Frieden und Freude gesprochen werden. Familien kommen zusammen, um die Geburt Christi zu feiern, und tauschen Geschenke aus, wobei der „Weihnachtsmann“ besonders bei Kindern beliebt ist. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage sind die Feierlichkeiten oft bescheidener, und einfache, handgefertigte Dekorationen schmücken die Häuser. Dennoch bleibt Weihnachten ein Fest der Gemeinschaft und Hoffnung.
Rezeptvorschlag:
Ein traditionelles syrisches Gericht für besondere Anlässe ist Kibbeh – eine Mischung aus Bulgur, Hackfleisch und Gewürzen, die entweder frittiert oder gebacken wird. Es wird oft mit Joghurt-Dip serviert
Weihnachten im Libanon
Im Libanon ist Weihnachten eine bunte und lebendige Zeit, die durch prächtig dekorierte Straßen und große Weihnachtsmärkte geprägt ist. Familien feiern mit einer reichhaltigen Tafel, die Köstlichkeiten wie gefüllte Weinblätter, Kibbeh und süße Leckereien wie Baklava und Maamoul umfasst. Doch auch hier haben Krieg und Wirtschaftskrise die Feiern verändert: Schlichte Dekorationen und symbolische Geschenke prägen den heutigen Weihnachtsalltag. Der Zusammenhalt bleibt dabei im Vordergrund, und viele Familien helfen Bedürftigen.
Rezeptvorschlag:
Maamoul – kleine, mit Datteln, Pistazien oder Walnüssen gefüllte Kekse – sind ein typisches Weihnachtsdessert im Libanon.
Weihnachten in Argentinien
In Argentinien fällt Weihnachten in die Sommerzeit. Früher war ein gemeinsames Asado (Grillen) im Garten die Tradition, doch die wirtschaftliche Situation zwingt viele Familien, auf einfachere Alternativen umzusteigen. Ein beliebtes Gericht für die heißen Tage sind gefüllte Tomaten. Sie sind leicht, preiswert und ideal für festliche Zusammenkünfte.
Rezept: Gefüllte Tomaten
- Die Tomaten aushöhlen, Die Mohrrübe putzen/schälen und fein reiben.
- Das zerpflückte Hähnchenfleisch, den gekochten Reis, die Erbsen, den kleingeschnittenen Tomateninhalt und die geriebene Mohrrübe mit Mayonnaise mischen.
- die Füllung aus Reis, Hähnchen, Erbsen und Karotte zubereiten, würzen und in die Tomatenhälften geben. Mit Oliven dekorieren und servieren.
- 3 große Tomaten, 1 Tasse Reis, 1 gekochte Hähnchenbrust (zerpflückt), 1 Dose Erbsen, 1 geriebene Karotte, Oliven, Mayonnaise, Salz & Pfeffer
Weihnachten in Nepal
In Nepal wird Weihnachten nicht in gleichem Maße gefeiert wie in westlichen Ländern, da das Land überwiegend hinduistisch und buddhistisch geprägt ist. Doch gibt es ein Fest, dessen Atmosphäre und Bräuche an Weihnachten erinnern: Tihar, das fünftägige Lichterfest, auch bekannt als Deepawali oder BhaaibTikha (Festival of Brothers). Dieses Fest zählt zu den bedeutendsten hinduistischen Feiern Nepals und beginnt zwei Tage vor Neumond, meist im Oktober oder November.
Seinen Namen verdankt das Lichterfest der Tradition, am Abend des dritten Tages Häuser, Straßen und Tempel mit zahllosen Diya-Lampen (Öllampen), Dipa (Butterlampen) und bunten Lichterketten zu erhellen. Kunstvolle Mandalas aus Reis, Mehl, Linsen und Blütenblättern schmücken Hauseingänge und Innenhöfe, um Lakshmi, die Göttin des Reichtums und Glücks, willkommen zu heißen. So soll sie den Bewohnern Wohlstand und Segen für das kommende Jahr bringen.
Am vierten Tag, der für die Newar, die Bewohner des Kathmandutals, zugleich den Beginn des neuen Jahres markiert, kommt die Familie zu einem festlichen Mahl zusammen. Ähnlich wie an Weihnachten werden Geschenke ausgetauscht, und die Zeit wird mit den Liebsten geteilt.
Wie Weihnachten ist auch Tihar ein Fest des Lichts, der Freude und des Gebens. Menschen kommen zusammen, genießen festliche Speisen und drücken durch Geschenke und Gesten ihre Verbundenheit aus. Beide Feste laden dazu ein, Dankbarkeit zu zeigen, Großzügigkeit zu leben und das Gute im Leben zu feiern.
Rezept: Momos mit Chutney
Momos werden stets mit einem speziellen Chutney (rote Soße) serviert.
Zutaten:
Für den Teig:
2 Tassen Mehl
1/2 TL Salz
Wasser nach Bedarf
Für die Füllung:
200 g Schweinehackfleisch
1 Zwiebel kleingewürfelt
je 1/2 TL Salz, Pfeffer, Chilipulver, Koriander, Zimt, Kümmel, Kurkuma
2 cm Ingwer, 2 Knoblauchzehen feingehackt
Vegetarische Füllung:
statt Hackfleisch klein geschnittenes Gemüse( Kohl, Karotten, Erbsen, Bohnen, Kartoffeln)
Zubereitung der Momos:
Teig:
Mehl mit Salz mischen, anschließend mit Wasser mindestens 5 Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten, 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen
Füllung:
Hackfleisch (veg.: Gemüse ) in einer Pfanne mit Öl anbraten, anschließend Knoblauch und Zwiebeln zugeben, kurz mit andünsten. Pfanne vom Herd nehmen, Ingwer und die Gewürze untermischen.
Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, mit einem umgedrehten Glas (ca. 6 cm Durchmesser) Kreise ausstechen, die Füllung in die Mitte der runden Teiglinge setzen und anschließend zusammen klappen. Die Ränder fest zusammendrücken, so dass die Momos während dem Dämpfen geschlossen bleiben.
Momos in einem Topf mit Dampfeinsatz ca. 10 — 15 min dämpfen.
Soße:
4 Tomaten kleingeschnitten
1 Zwiebel,1 Knoblauch, etwas Ingwer ( je nach Geschmack) feingehackt
1/2 TL rotes Chili- ( je nach Schärfe ), Kurkuma‑, Koriander- und Kreuzkümmelpulver
1–2 TL Sesamsaat
1 EL ungesalzene, geröstet Erdnüsse, im Mixer kleinmahlen
Zubereitung der Soße:
In einer Pfanne Öl ( Sesamöl) erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch hell anbraten, die Gewürze, Ingwer, Sesam und die gemahlenen Erdnüsse hinzufügen und kurz anrösten.
Zum Schluss werden die kleingeschnittenen Tomaten zugegeben und alles solange erhitzt bis eine dickflüssige Sauce entsteht. Chutney auskühlen lassen und zu den Momos servieren.
Momos als Süßspeise (typisch für das Mustang Tal)
Die Momos werden mit gehobeltem Apfel, etwas Zucker und Zimt gefüllt und anschließend in einer Fritteuse herausgebacken.
RAMRO SANGA LINUS (Guten Appetit!)
Weihnachten in Indien
In Indien, insbesondere in Kalkutta, ist Weihnachten ein interreligiöses Fest. Die Hindus feiern gerne auch die Feiertage anderer Religionen, einschließlich Weihnachten. Ein traditioneller Bestandteil des Festes ist der berühmte Christmas Fruit Cake, auch „Borodin’er cake“ genannt. Der Kuchen hat eine besondere Tradition: Bereits 20 Tage vor Weihnachten werden getrocknete Früchte in Alkohol eingelegt, um den typischen Geschmack zu erzielen. Ab dem Morgen des 25. Dezember genießen die Familien ein Stück Kuchen zu jeder Mahlzeit als Dessert.
Die Vorbereitungen beginnen früh im Dezember, wenn spezielle Zutaten in den Geschäften erhältlich sind. Der Ansturm auf diese ist groß, da viele Familien den Kuchen selbst backen möchten. Der Duft von Gewürzen und Früchten, der beim Backen durch die Straßen weht, bringt die Menschen in festliche Stimmung.
Rezept: Christmas Fruit Cake (Borodin’er cake)
Zutaten für das Einlegen der Früchte:
- 100 g Rosinen
- 150 g Datteln (entsteint)
- 100 g getrocknete Aprikosen
- 100 g Tutti Frutti (kandierte Früchte)
- 100 g kandierter Ingwer
- 125 g Orange- oder Mischschalen
- 180 ml dunkler Rum, Whiskey oder Brandy
Zutaten für den Kuchen:
- 275 g Mehl
- 275 g weiche, gesalzene Butter (plus etwas zum Einfetten)
- 275 g brauner Zucker
- 5 Eier
- 75 g Mandeln
- 40 g Cashewkerne
- 40 g Pistazien
- Abrieb einer Orange
- 8 Nelken
- 4 cm Zimtstange
- ¼ TL Muskat
- 15 Pimentbeeren (optional)
Die eingelegten Früchte verleihen dem Kuchen seinen intensiven Geschmack. Nach dem Backen verbreitet der Kuchen weihnachtliche Aromen, die in Indien genauso geliebt werden wie im Westen.
Weihnachten in Burundi
In Burundi steht Weihnachten ganz im Zeichen der Kinder, da die Geburt Jesu, des Kindes von Bethlehem, gefeiert wird. Es ist eine Zeit der Freude, des Miteinanders und der Gemeinschaft.
Traditionen der Familien
Die Eltern bereiten sich auf das Fest vor, indem sie neue Kleidung, Schuhe und Spielzeug für ihre Kinder kaufen. Am Weihnachtsmorgen besucht die ganze Familie die Kirche, um die Geburt Jesu zu feiern. Nach dem Gottesdienst wird ein festliches Mittagessen im Kreis der Familie eingenommen.
Am Abend zieht es viele Familien zu Sehenswürdigkeiten oder an Strände, sofern das möglich ist. Dort treffen sie andere Familien, tauschen Geschenke aus und genießen weihnachtliche Veranstaltungen. Kinder freuen sich besonders über die Besuche des Weihnachtsmanns, der Geschenke, Spiele oder Getränke verteilt.
Weihnachten in Kajaga (EPCM-Schule)
In der Gemeinde Kajaga wird Weihnachten mit einer besonderen Tradition verknüpft: Es fällt zusammen mit der Verkündung der Ergebnisse des ersten Schultrimesters, meist am 23. Dezember. Mitarbeiter und Schüler der EPCM-Schule feiern diesen Tag gemeinsam mit einem Festmahl. Besonders die jüngeren Grundschulkinder freuen sich über kleine Geschenke, die für die besten Leistungen verteilt werden.
Für das Lehrpersonal und die Schulgemeinschaft bietet dieses Fest eine Gelegenheit, das Jahr in Gemeinschaft zu beenden und sich auf das kommende Jahr einzustimmen.
Das Kinderheim „Birashoboka“
Im Kinderheim „Birashoboka“ steht die Freude der Kinder im Mittelpunkt. Die Vertreter der Fondation Stamm sorgen für festliche Stimmung, indem sie Geschenke wie Kleidung und Spielzeug verteilen. Die Kinder feiern zusammen mit dem Personal und Bewohnern aus der Nachbarschaft.
Das Heim öffnet an Weihnachten seine Türen, um die Verbindung zur Gemeinschaft zu stärken. Kinder aus der Umgebung werden eingeladen, den Tag mit den Heimkindern zu verbringen. Spiele, Tänze und gemeinsames Essen schaffen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und geben dem Tag eine besondere Bedeutung.
Weihnachten in Burundi vereint das Besondere der Geburt Jesu mit familiärer Nähe und der Freude an Gemeinschaft, wodurch der wahre Geist des Festes lebendig wird.
Weihnachten in Deutschland
Weihnachten ist in Deutschland eine Zeit des Gebens, der Gemeinschaft und der Besinnlichkeit. Neben den traditionellen Feierlichkeiten legen viele Menschen besonderen Wert darauf, Solidarität zu zeigen und sich für andere einzusetzen – ein Geist, der sich nicht nur im familiären Rahmen, sondern auch in zahlreichen sozialen Projekten widerspiegelt.
Traditionen und Bräuche
In der Adventszeit erstrahlen deutsche Städte und Dörfer in festlichem Glanz. Weihnachtsmärkte, mit ihren duftenden Lebkuchen, Glühwein und handgemachtem Schmuck, sind ein Highlight für Jung und Alt. Viele Familien backen gemeinsam Plätzchen, zünden an jedem Adventssonntag eine Kerze auf dem Adventskranz an und schmücken den Weihnachtsbaum.
An Heiligabend, dem 24. Dezember, steht das familiäre Beisammensein im Mittelpunkt. Nach einer besinnlichen Christmette genießen viele ein traditionelles Abendessen, oft bestehend aus Würstchen und Kartoffelsalat oder einem festlichen Braten. Die Bescherung, bei der Geschenke unter dem Weihnachtsbaum ausgepackt werden, ist für Kinder der Höhepunkt des Abends.
Weihnachten als Zeit der Menschlichkeit
Ein besonderes Beispiel für den Geist von Weihnachten zeigt sich auch in unseren Deutschland-Projekten wie der St. Bonifaz-Ambulanz in München:
In diesem Jahr schenkte die Küchenleitung der Ambulanz dem Team einen selbstgebastelten Tannenbaum – gefertigt aus leeren Medikamentenblistern. Dieses Kunstwerk symbolisiert Nachhaltigkeit, Dankbarkeit und den Wert von kleinen Gesten, die oft mehr bedeuten als große Geschenke.
Weihnachten in Deutschland ist daher nicht nur eine Zeit des Feierns, sondern auch eine Gelegenheit, anderen zu helfen und Gemeinschaft zu leben. Die Geschichten von Mitmenschlichkeit und Solidarität erinnern daran, dass der wahre Zauber von Weihnachten in der Wärme des Gebens liegt.
Rezept: Traditionelle Weihnachtsplätzchen
Zutaten:
- 250 g Mehl
- 125 g Zucker
- 125 g Butter (kalt, in Stückchen)
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- Optional: Vanillezucker, Zimt, Zitronenabrieb
Zubereitung:
- Mehl, Zucker, Salz und die Butterstücke in einer Schüssel verkneten, bis ein krümeliger Teig entsteht. Das Ei hinzufügen und zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten kaltstellen.
- Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Den Teig auf einer bemehlten Fläche ca. 0,5 cm dick ausrollen und Plätzchen ausstechen.
- Die Plätzchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und 10–12 Minuten backen, bis sie leicht goldbraun sind.
- Nach Belieben mit Puderzucker, Schokolade oder Zuckerguss dekorieren.
Frohe Weihnachten und guten Appetit!