Nahostkonflikt
STAND – Donnerstag, 26.10.23
Unsere Hilfsoptionen sind zum jetzigen Zeitpunkt eingeschränkt: Da AoG bislang nicht in Israel und Palästina aktiv war, können wir für eine unmittelbare Unterstützung vor Ort nicht auf bestehende Partnerschaften zurückgreifen. Wie bisher entsendet AoG auch weiterhin keine ehrenamtlichen Einsatzkräfte in Kriegsgebiete, da deren Sicherheit für uns oberstes Gebot ist.
Dennoch beobachten wir die Lage sehr genau, um bei einer Veränderung schnell mit unserer pharmazeutischen Kompetenz helfen und die Not lindern zu können. Dies kann auch jenseits der Landesgrenzen der Fall sein und auch die Organisation und den Einkauf von Arznei- und Hilfsmitteln umfassen.
Was wir bis dahin aktiv tun, ist der bereits bestehende Austausch zu unserem Projektpartner im Libanon zu intensivieren: Wir unterstützen seit 2023 ein Krankenhaus im Bekaa-Tal, nahe der syrischen Grenze. Hier werden sowohl Geflüchtete, als auch die libanesische Bevölkerung medizinisch und pharmazeutisch versorgt.
Wir hoffen, für alle Menschen in der Region, dass eine weitere Verschärfung der humanitären Lage und eine weitere Eskalation der Kriegsgeschehnisse verhindert werden kann.
Als humanitär arbeitende Organisation möchten wir vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse darauf hinweisen, dass humanitäre Hilfe nicht verhandelbar ist: Sie muss sich allein nach dem Bedarf richten, nicht nach politischen oder militärischen Interessen und humanitäre Helfer:innen dürfen nicht zum Ziel von Angriffen werden. Wir schließen uns damit unserem Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) an, der aktuell auf die Prinzipien Menschlichkeit, Neutralität und Unparteilichkeit als alleinigen Maßstab der humanitären Hilfe verweist. Weitere Informationen finden Sie unter https://venro.org/presse/detail/humanitaere-hilfe-ist-nicht-verhandelbar.
Solange nicht klar ist, ob und wie wir vor Ort helfen können, möchten wir Sie bitten von zweckgebundenen Spenden für Palästina und Israel abzusehen. Gerne nehmen wir zweckgebundene Spenden für bereits bestehende Projekte (z.B. „Libanon“ oder „Flüchtlingshilfe“) entgegen; Sie können sicher sein, dass wir diese transparent, effizient und bedarfsgerecht einsetzen.